Alle Texte und BIlder sind Meinungsäußerungen und keine Tatsachenbehauptungen

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Samstag, 31. Oktober 2020

Verkehrsregeln

 Verkehrsregeln

Tafel Begegnungsverbot

https://www.bootspruefung.de/theorie/sbf-binnen/schifffahrtszeichen

Dieses Zeichen ist etwas problematisch in der Auslegung, denn der Skipper muss genau beobachten wer zuerst in diesen Begegnungsverbotsbereich einfahren darf.

Auf beiden Seiten stehen die Tafeln, aber es ist für den Skipper nicht einfach einzusehen, wo die gegenüberliegende Tafel steht. Also sehr vorsichtig verhalten. Am besten ist es, wenn man das andere Boot sieht, sich durch Handzeichen zu verständigen.

Mir ist schon einmal ein Holländer entgegengekommen, der meinte dies sei ein „Oneway“ Fahrwasser und ist frech in der Mitte des Kanals gefahren. Es ist also sehr wichtig sich abzustimmen, wer zuerst in diesen Bereich einfahren darf!


Bei Engstellen, also speziell bei Brücken hat immer der Talfahrer Vorrang da dieser nicht „bremsen“ kann. Auf Flüssen ist der Talfahrer der mit der Strömung fährt. Auf Kanälen ist der Talfahrer auch derjenige der in der Schleuse zu Tal fährt.


Donnerstag, 29. Oktober 2020

Impressionen und Tipps zur Vilaine in der Bretagne

 Impressionen und Tipps zur Vilaine in der Bretagne

Die Vilaine ist ener der schönsten Flüsse Frankreichs und eignet sich sehr gut für enen Hausbooturlaub.

Die Schleusen sind bemannt, also ein Lockkeeper ist vorhanden. Die Leinen werden vom Lockkeeper angeboten oder hängen schon an den Schleusenwänden. Ein Aufentern zum Leinenbeegen ist als nicht nötig, die angebotenen Leinen können also sofort an Bord gefiert werden.

https://www.hausboot-nicols.de/hausboot-mieten/frankreich/bretagne

https://youtu.be/gZ4GIE7hST4

https://hausboot.de/reisebericht-4-Hausbooturlaub-in-der-Bretagne-auf-der-Vilaine.htm

https://beatbaumgartner.jimdofree.com/galerie-berichte/hausboot-2008-bretagne-reisebericht/

https://www.allgemeine-zeitung.de/ratgeber/reise/reiseberichte/europa/hausboot-tour-in-der-bretagne_17184610

Sehr guter Bericht

https://meinfrankreich.com/hausboot_bretagne_vilaine/

https://www.ecologie.gouv.fr/sites/default/files/Guide_sur_la_signalisation_pour_la_navigation_int%C3%A9rieure.pdf

Diese Agentur können wir sehr empfehlen

https://www.karinmerkle-hausboote.de/frankreich/bretagne/


Weitere gute Reiseberichte zur Vilaine in der Bretagne

https://www.bretagne-reisen.de/reiseziele/die-kanaele-der-bretagne/nantes-brest-kanal/

http://www.beluga-on-tour.de/html/Wasserstrassen/HTML-Fluesse/Fluesse/Vilaine.htm

https://www.hausboot-nicols.de/hausboot-mieten/frankreich/bretagne/schatze-der-vilaine

https://beezzz.ch/forum/69e47b-kanalkarten-frankreich




Dienstag, 27. Oktober 2020

Tipps für den Hausbooturlaub

Tipps für den Hausbooturlaub


Zitat aus einem Forum CK

Die all inclusive Pauschale rentiert eher nicht; Besenrein muss man das Boot so oder so abliefern (Geschirr sauber, Betten abziehen, Innen kehren, Mull raus) auch wenn man die Pauschale nimmt.

Beim Fahren kann man Betriebsstunden/Sprit sparen, wenn man beim Warten vor Schleusen etc. anlegt und den Motor abstellt; dasselbe beim Schleusen.

Zitat Ende


Ja mit der All Inclusive Pauschale haben wir auch keine guten Erfahrungen gemacht, wir werden künftig die Einzelangebote nehmen und den Treibstofferbrauch auch nach den Betriebsstunden abrechnen. Dies ist natürlich immer von Nachteil, denn in Irland oder England wird nach Verbrauch abgerechnet, also wieviel nachgetankt werden muss.

Die Betriebsstundenabrechnung begünstigt natürlich immer den Bootdsvermieter zumal das Boot nicht zur Tankstelle gefahren werden muss.


Allerdings lassen wir die Maschine in den Schleusen laufen, da wir eventuell ohne Leinensicherung schleusen, wenn es die automatischen Schleusen zulassen?


Wichtig ist auch der der Check Out, werden die Fender geprüft und auch sonst das Boot auf Schäden überprüft?

Da haben wir bisher nur gute Erfahrungen gemacht, nur mit Kuhnle-Tours waren wir nicht zufrieden, da wurden alle Fender geprüft und wenn einer nicht mehr genügend Druck hatte musste man den mit 30 € bezahlen, obwohl man ihn aufpumpen konnte. Also die Fender vor Bootsübernahme sehr genau prüfen. Auch sonstige Schäden ins Übernahmeprotokoll aufnehmen und erst dann unterschreiben.


 


Sonntag, 18. Oktober 2020

VOGESENKANAL und SAÔNE – Sept.2020 – Trotz Corona (âtsch!)

 VOGESENKANAL und SAÔNE – Sept.2020 – Trotz Corona (âtsch!)

 Reiselogbuch Horizon 2

Nicht nur ein Logbuch sondern auch ein Pantry-Report für die kulinarische Versorgung zum Nachkochen


26.9.2020

In diesem Herbst verbringen wir wieder einmal eine Woche in den Vogesen, da uns die Gegend letztes Jahr so gut gefallen hat. Diesmal sind wir zu viert: Der Captain, Rüdiger, meine Freundin Bärbel, der Bordhund Antonio und ich. Wir probieren diesmal ein Boot von "LeBoat" aus, die Horizon2, in Fontenoy-le-Chateau. Leider müssen wir aber erfahren, dass der Kanal oberhalb von Fontenoy nicht mehr sehr weit (Schleuse 21) befahren werden kann, da die Wasserreserve, die vor zwei Jahren ausgelaufen war, wegen der andauernden Trockenheit noch nicht wieder aufgefüllt werden konnte.

Am frühen Samstag Nachmittag kommen wir an der Basis von LeBoat an und dürfen die "Horizon2" gleich übernehmen – sie kommt uns riesengroß vor. Man betritt sie von achtern über eine kleine Badeterrasse, wobei man eine große Sitzbank umgehen muss. Der Kai ist ziemlich hoch - damit haben meine von Arthrose geplagten Knie einige Schwierigkeiten, also ringt man sich schließlich durch, mir eine kleine Tretleiter zu bringen, die mir eine Zwischenstufe zum Herabsteigen bietet.

Wir schauen zuerst in die Kabinen. Rüdiger hat schon bei der Reservierung beschlossen, dass er die kleine (Kinder-)Kabine in Beschlag nimmt. Die große Bugkabine sollte für uns Mädels sein, mit zwei separaten Betten – wir wurden bei der Reservierung extra danach gefragt. Leider erweist sich dies als Irrtum und wir finden ein einziges, großes Bett vor, mit nur einer Steppdecke und zwei kleinen Kopfkissen. Also müssen wir das fehlende Material noch reklamieren. Das enorme, unnötig große Bett nimmt die gesamte Kabine ein und lässt gerade mal einen halben Quadratmeter Platz zum Umzuziehen. Es macht das Verstauen der Reisetaschen schwierig, da der Stauraum darunter nur sehr schwer zugänglich ist. Zum Glück sind wir nur zu zweit und haben nur kleines Gepäck dabei.

Jede Kabine hat eine eigene (elektrische!) Toilette mit Duschkabine, geräumig genug, um sich ordentlich die Haare zu waschen, obwohl der Ablageplatz für Toilettentaschen und Utensilien etwas klein ist. Trotzdem – wir sind begeistert.

Unser Gepäck einsortiert, wenden wir uns dem Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile zu. Er ist geräumig, es ist genug Platz für unsere Vorräte, die wir in geübter Weise einladen, indem wir zu dritt eine Kette bilden.

Meine jahrzehntelange Erfahrung in Ferienwohnungen für den Wintersport hat mich gelehrt, unsere Mahlzeiten so einfach wie möglich zu halten, den Hauptteil davon schon vor Abfahrt zu Hause vorzubereiten und den "Verzehrplan" je nach Haltbarkeit der Lebensmittel zu gestalten. Diesmal haben Bärbel und ich die Menus schon für die ganze Woche vorbereitet, was ein Minimum an Arbeit bedeutet. Einige Sachen haben wir in kleine Plastikeimerchen gefüllt, die wir jetzt im großen Kühlschrank und dessen Gefrierfach verstauen. Ich habe sogar einen ganzen Maronenkuchen dabei, den es später zum Nachtisch oder zum Kaffee gibt. Ein Körbchen mit Gewürzen stellen wir auf die Arbeitsplatte, die Tee-Reserve und die Knabbersachen finden ihren Platz in einer der Schubladen.

In der Küche ist genug Platz – leider wurde dieser nicht genutzt, um ausreichend Geschirr unterzubringen, wieder einmal sind wir froh, nur zu dritt zu sein. Das Tischgeschirr besteht aus riesengroßen, viel zu schweren Tellern aus der "großen Gastronomie", daneben gibt es nicht genügend kleinere Teller und nur ein paar Salatschüsselchen. Weiterhin finden wir zwei Gratinformen und zwei große Schüsseln. Das ist alles. Gläser und Tassen sind ausreichend vorhanden, aber eine ganze, tiefe Schublade wurde für das gerade mal ausreichende Besteck verschwendet. Wir vermissen Plastiklöffel und stellen fest, dass sämtliche beschichteten Kochtöpfe und Pfannen total verkratzt sind. Ich organisiere noch drei Eierbecher für das Frühstück aus dem Fundus der Basis, dann sind wir endlich eingerichtet.

Leider fehlen uns noch unser Trink- und Teewasser und noch einige Dinge, deshalb fahren Rüdiger und ich nach Bains-les-Bains in den Intermarché-Supermarkt und besorgen, was noch gebraucht wird. Wir haben es uns aus reiner Vorsicht zur Regel gemacht, dass wir zum Trinken und zur Teezubereitung nicht das Tankwasser benutzen.

Es regnet in Fontenoy-le-Chateau...

An diesem Abend gibt es ein "Velouté" (pürierte Suppe) aus Karotten und Hokkaido-Kürbis mit Kokoscreme, mit frischem Baguette-Brot und ein paar Scheiben Trockenwurst aus den Cevennen. Auch der "Bordhund" Antonio bekommt seine Fleischdose mit vorbereitetem Reis und Karotten aus einem Eimerchen....

Beim Kochen laufen die Scheiben rundum an, wir öffnen das Schiebefenster über dem Herd. Leider ist es nachher unmöglich, dieses Fenster von innen her wieder zu schließen. Einer muss es von draußen anheben, während jemand von innen die Schließung bedient.

Als das Geschirr gespült, die Küche wieder aufgeräumt ist und der Bordhund draußen noch schnell sein Bein gehoben hat, sinken wir erschöpft in die Kojen.


27.9.2020

Beim Aufwachen höre ich den Regen auf das Boot prasseln. Um den Bordhund zu seinen morgendlichen "Geschäften" zu begleiten, muss ich die Wanderschuhe und den Anorak anziehen, Antonio ist gar nicht begeistert, als ich ihm den Kai hinaufhelfe und mit ihm bis an den Bach gehe. Ziemlich nass kommen wir wieder zurück. Wir frühstücken ausgiebig und lassen uns Zeit – schließlich haben wir es nicht eilig. Die Boote, die ebenfalls ab Samstag gemietet waren, sind schon alle ausgelaufen, trotz des strömenden Regens. Wir drei Rentner beschließen, uns nicht verrückt zu machen und auf besseres Wetter zu warten. Zu Mittag gönnen wir uns einen Apéritiv aus Toastscheiben mit geräucherter Dorschleber bestrichen und einem Glas Baden-Württemberger Spätlese. Danach gibt es Kabeljau-Filet in Kräuterbutter im Backofen mit Tomaten-Basmati-Reis, begleitet von einem halben Glas "Côte-de-Provence" Rosé und zum Nachtisch ein Stück Maronenkuchen.

Der Regen wandelt sich in "bretonisches Nieseln", wir machen ein Familienspiel und bleiben im Boot. Die Heizung funktioniert, wir haben Landstrom, was will man mehr. Gegen Abend machen wir einen kleinen Spaziergang, just bevor es wieder richtig anfängt zu regnen.

Ab dann sind unsere Abendessen "auf deutsche Art" gestaltet, d.h. etwas Rohkost, Brot, Butter, Wurst, Käse.



28.9.2020

Als wir am nächsten Morgen wach werden, hatte der Regen aufgehört.  Rüdiger hatte dem Bäcker schon einen Besuch abgestattet und frische Baguette lag für's Frühstück bereit. Diesmal beeilen wir uns und machen die Horizon2 startklar. Um 9Uhr30 dümpelt sie in den Kanal hinaus und langsam auf die erste Schleuse zu, die nur durch einen engen, in die Felsen gehauenen Kanal zu erreichen ist.

In aller Eile nehmen wir noch das Bimini herunter – beinahe hätten wir es vergessen!

Der Kapitän steuert die Harizon2 nur ganz vorsichtig auf die Durchfahrt zu, er muss sich erst noch an das Schiff gewöhnen.

Wir schaffen es mit Ach und Krach durch den engen Felsenkanal und die Schleuse, dann versuchen wir es etwas schneller auf der geraden Strecke – doch die Horizon schlingert, und es gelingt kaum, sie zu bändigen. Also fahren wir am Anfang sehr langsam, um erst ein Gefühl für das Ruder zu bekommen. Langsam arbeiten wir uns vor durch die Schleusen von Montmotier, Gros Moulin, Ambiévillers. Nachher gibt es ein paar schöne Kurven im Kanal, hier darf ich zum ersten Mal die Horizon steuern, denn ich liebe es, Kurven zu fahren. Auch die Engstelle kurz vor "Pont de Bois" kann ich ganz langsam bewältigen. Vor der Schleuse "Pont de Bois" gibt es einen sehr schönen Anlegeplatz, an dem ich zum Mittagessen anlegen darf. Es ist das erste Mal für mich und ich schaffe es, das große Boot ohne viele Manöver genau an der Stelle zu stoppen, wo wir letztes Jahr schon angelegt hatten.  Dieser Platz ist angenehm ruhig, mit viel Grün und verfügt außerdem über eine Wasserstelle. Unser Mittagessen besteht diesmal aus Pellkartoffeln mit von mir und Bärbel schon vorher zubereitetem Heringssalat, zum Nachtisch gibt es diesmal eine Schokocreme.

Leider befindet sich aber der Radarempfänger für die automatische Öffnung der Schleuse noch etwas weiter hinter unserem Anlegeplatz. Wir möchten die Sprechanlage an der Schleuse nicht betätigen, um VNF um die Öffnung der Schleuse zu bitten, also nehme ich das Fahrrad und radele ein Stück zurück am Kanal entlang und piepse die Empfängersäule von dort an. Dann schnell zurück zum Boot und das Fahrrad wieder einladen, denn bald ist die Schleuse bereit und die Tore öffnen sich.

Wir fahren in Schlangenlinien weiter durch die Schleusen Bois de Selles, Carrières de Selles, am Pont Tournant in Selles vorbei  und noch durch die Schleuse Village de Selles. Auf dieser Strecke erscheint die Natur noch erstaunlich intakt – Zum ersten Mal in meinem Leben ist es mir vergönnt, einen Eisvogel zu sehen. Er ist sehr schnell und huscht nur zwei Mal vor dem Boot hin und her, aber sein strahlend türkisblaues Gefieder macht ihn unverwechselbar.

Nach ein paar Kilometern erreichen wir unser Tagesziel, die Anlegestelle "Bois de Barbie" in freier Natur, weit weg von allem, wo wir die Nacht verbringen wollen.

Wir bekommen aber unerwarteten Besuch von vier Personen auf einem Boot von Locaboat. Sie haben eine drollige Art anzulegen: Sie fahren den Bug des Bootes gegen die Kaimauer, die beiden Männer springen heraus, ziehen das Boot mit den Leinen an den Kai heran und machen fest.

Kurz darauf taucht eine blonde Dame in ihrer Gesellschaft im Badeanzug auf, springt definitiv todesmutig ins schmutzige Kanalwasser. Sie taucht unter prustenden Kältebezeugungen wieder auf und puddelt noch eine Weile hin und her, bevor sie über den "Slipway" am Ende des Kais wieder aus dem Wasser steigt. Die beiden Herren kommen ihr bewundernd und hilfsbereit mit einem Badetuch entgegen, dann verschwindet die Dame,  scheinbar ziemlich verkühlt, wieder in dem Boot. In der Zwischenzeit bringen die beiden Herren geschäftig einige Grillutensilien an Land und starten ein Feuer. Wir grinsen, denn unser Wetterdienst sagte das Wiedereinsetzen des Regens für 18 Uhr voraus – und hatte recht mit seiner Prognose. Während wir gemütlich in der Horizon zu Abend speisen, bemühen sich unsere Nachbarn um den Erhalt der Flammen, leider ohne großen Erfolg. Nur der zuletzt aufgespannte Sonnenschirm verhindert eine kulinarische Katastrophe bei unseren Nachbarn.


29.09.2020

Am nächsten Morgen starten die Nachbarn lange vor uns, als wir noch in aller Ruhe frühstücken. Nachher machen wir uns an die Bewältigung der Schleusen Basse Vaivre, Domangevelle und Vougécourt und erreichen Corre. Hier legen wir zum Mittagessen an, bekommen für zwei Euro Strom von der schweizer Dame, die sich hier um die "Capitainerie" kümmert. Rüdiger und Bärbel besorgen neues Baguette-Brot und Mandelteilchen beim Bäcker im Ort. Das Mittagsmenu besteht diesmal aus einem deftigen "Chilli-con-Carne" dem wir den am Sonntag übriggebliebenen Reis hinzufügen und zum Nachtisch gibt es wieder ein Stück vom Maronenkuchen.

Am Nachmittag setzen wir unseren Weg fort.  In der Schleuse von Corre muss jemand aussteigen und die Fernbedienung mit samst dem kleinen Karton in den Automaten stecken. Erst dann geht der Schleusenvorgang weiter und wir können in die Saône einfahren. Unser Captain bemerkt sofort eine Änderung im Verhalten der Horizon2 – im tieferen Fluss, der viel mehr Wasser führt als der Kanal, hört das Schlingern auf und das Boot ist leicht auf geradem Kurs zu halten. Wir bewältigen ohne Probleme die Schleusen von Ormoy, die uns als "Kammer des Schreckens" in Erinnerung geblieben  ist, und die nächste bei Cendrecourt. Dort biegen wir in einen Nebenarm der Saône ein, wo wir eine einsame Anlegestelle finden, die uns sehr gut gefällt. Leider gefällt sie auch einem jungen Schweizer Paar, die kurz nach uns mit ihrem Boot neben der Horizon anlegen. Sie kennen diese Stelle und informieren uns, dass es seit kurzem einen Aldi-Markt in 800m Entfernung an der Straße zwischen dem Dorf und der Wirtschaftszone gibt, mit dem Fahrrad leicht zu erreichen. Sie bieten uns sogar an, uns etwas mitzubringen, aber dank unserer durch Erfahrung gestählten Organisation fehlt es uns an nichts. Wir verbringen eine ruhige Nacht Bug an Heck mit dem Schweizer Boot, und am nächsten Morgen verlassen auch diese Nachbarn den Platz lange vor uns.


30.09.2020

Dieser Tag verspricht etwas schöner zu werden, also beschließen wir, die ruhige Saône noch ein Stück weiter hinunter zu fahren. Die Horizon2 schlingert überhaupt nicht mehr. Rüdiger genießt richtig die Fahrt mit voller Kraft voraus, wobei das Boot ohne Probleme auf Kurs bleibt. Auch ich habe später keine Schwierigkeiten, das Boot zu führen.  Nach der Schleuse von Montureux-les-Baulay kommen wir an die Anlegestelle von Baulay, die wir so gerne mögen. Der Anlegesteg wurde repariert und ganz neu gemacht, die Sonne kommt heraus und es wird richtig warm. Bärbel will sich ein bisschen umsehen und fährt mit dem Fahrrad bis ins Dorf Baulay hinauf. Dort liegen in einem Vorgarten Kürbisse aus – "zu verschenken" steht auf einem Schild. Sie steckt drei kleine davon in ihren Rucksack und hinterlässt doch einen fünf Euroschein. Zurück an Bord gibt es diesmal einen Gratin aus Kartoffelpüree mit Schinken und Rosenkohl. Den Rosenkohl hatte ich vorgekocht und bei Ankunft im Eisfach verstaut. Nach dem Mittagessen nehmen wir unsere Fahrt in hellem Sonnenschein wieder auf. Wir kämpfen uns die wunderschöne Saônelandschaft flussaufwärts durch die drei Schleusen zurück nach Corre, wo wir in der Schleuse erst wieder die Fernbedienung aus dem Automaten "ziehen" müssen.  Der Abend ist ruhig und klar, wir haben wieder Landstrom für 12€ und bei Vollmond verbringen wir die Nacht.


1.10.2020

Am nächsten Morgen ist der Himmel noch klar, bedeckt sich aber bald wieder. Die Sonne hat große Schwierigkeiten, sich durchzuwinden. Wir beschließen, uns vorsorglicherweise wieder langsam Fontenoy zu nähern und starten gemütlich nach dem Frühstück kanalaufwärts. Trotz den Regentagen ist immer noch Niedrigwasser und erneut hat unser Captain Schwierigkeiten, die Horizon2 auf geradem Kurs zu halten.

Bärbel darf auch ein bisschen steuern, hat aber die gleichen Schwierigkeiten mit dem Schlingern. Als Rüdiger das Ruder wieder übernehmen will, bricht das Boot aus und rumpelt ziemlich ungestüm ins Ufer. Zum Glück ist die Horizon solide und hat keinen Schaden genommen. Nur ich war in diesem Moment in dem kleinen Bad und wurde mit dem Kopf zuerst in die Tür geschubst. In der Küche haben sich die Schubladen geöffnet und einige Dinge sind zu Boden gefallen. Etwas benommen stelle ich die Ordnung wieder her.

Kurz vor Mittag erreichen wir Selles. Das Städtchen ist eigentlich in ganz Frankreich bei den Käseliebhabern bekannt, kommt doch der bekannte "Chèvre cendré, ein mit Asche bestäubter Ziegenkäse, her. Bärbel und ich machen eine Runde im Dorf, aber es ist wie ausgestorben und die Käserei, die man normalerweise besuchen kann, ist wegen Corona-Maßnahmen geschlossen.

Ich wechsle einige Worte mit der VNF-Angestellten, die die Drehbrücke ganz allein betätigt. Gerade ist ein anderes Boot durchgefahren und der kleine rote Renault der Feuerwehr mit dem Blaulicht, der über die Brücke möchte, muss zwei Minuten warten. Die Brückenwärterin bemerkt: "Ja, wenn die auch die Sirene nicht eher einschalten, kann ich nicht wissen, ob ich die Brücke geschlossen halten soll!" Als sie die Brücke wieder herumgedreht hat, saust das kleine rote Auto schnell in Richtung Dorf. Ich gehe auf die andere Kanalseite, wo ich, trotz des jetzt einsetzenden Regens, schnell noch ein Foto schieße. Am Boot zurück, beschließen wir, trotzdem noch etwas weiter zu fahren, bis an unseren Lieblingsplatz nach der Schleuse "Pont de Bois". Es ist nicht mehr weit und wir lassen den Regen hinter uns.

An diesem Tag lautet das Mittagsmenu "Putengeschnetzeltes in Sahnesauce mit Nudeln". Das Geschnetzelte war im Eisfach deponiert, und die Sahnesauce wurde ganz einfach mit einer zerdrückten Kartoffel eingedickt. Zum Nachtisch nehmen wir uns eine Schokocreme oder eine Joghurt.

Am Nachmittag machen Bärbel und ich einen Spaziergang ins Dorf Pont-de-Bois. Viele Häuser sehen verlassen, nur wenige gut gepflegt aus. Vor einem der Häuser bietet jemand frisches Gemüse an, am Fenster der Sakristei der kleinen Kirche mit schönen, aber schmutzigen Buntglasfenstern hängen weiße Spitzenvorhänge.  In der Veranda eines der Häuser entdecken wir Käsereimaterial und in einem geräumigen Stall gegenüber stehen Ziegen, die neugierig an die Stalltür kommen, als wir nach ihnen sehen. Wir nehmen an, dass auch sie die Käserei in Selles beliefern.

Als wir zur Anlegestelle zurückkommen, wartet Rüdiger schon auf uns. Wir kehren auf die Horizon2 zurück und vertreiben uns den Rest des Nachmittags mit einem Zahlenspiel.

Nach dem Abendessen ist "Lesestunde", ich darf einige "Perlen" aus meinem Laptop zu Besten geben...


2.10.2020

Freitag Morgen und es regnet wieder. Wir frühstücken in Ruhe, in der Hoffnung, der Regen würde aufhören. Leider hat Petrus keine Lust, unsere Gebete zu erhören, also beschließen wir, trotz allem loszufahren. Rüdiger holt seine Regenkleidung aus der Reserve und entscheidet, dass er trotz allem vom oberen Kommandostand aus steuern wird. Er hat auch noch einen Hut dabei, mit dem er ziemlich lustig aussieht. Mit Bärbel bewältigt er die Schleusen ohne Leinen und wir kommen ziemlich schnell vorwärts. In der Zwischenzeit versuche ich, mit einem Frotteetuch der Feuchtigkeit im Inneren des Bootes Herr zu werden. Bei diesem konstanten Regen konnten wir die Belüftungsklappen nicht öffnen, so sammelte sich das Kondenswasser an Wänden und Fenstern. In diesen Momenten muss man zugeben, dass Hausbootferien eigentlich nur bei schönem Sommerwetter angenehm sind.

Zur Mittagszeit haben wir Fontenoy, den Heimathafen der Horizon2 wieder erreicht und legen gleich bei der Basis von LeBoat an, um vom Landstrom zu profitieren. Unser letztes Mittagsessen an Bord besteht aus einem deftigen Linseneintopf mit Karotten- und Kartoffelstückchen und Würstchenscheiben. Als Nachtisch gibt es das letzte Stück Maronenkuchen, das 3 Tage im Eisfach verbracht hatte.

Am späten Nachmittag kommt die Horizon5 in die Basis zurück, die am vorigen Samstag noch vor uns ausgelaufen war und legt neben uns an. Sie ist viel größer als unsere Horizon2 und mit acht Personen bemannt, von denen sich zwei auch daran machen, das Abendessen vorzubereiten. Es sieht ein bisschen aus wie in einem Aquarium, denn die Scheiben sind dort angelaufen und die Nässe trieft daran herunter. Bei uns ist alles klar und trocken... dank meiner Trockenaktion mit den Frotteetüchern am Vormittag.

Am späten Nachmittag versammeln wir unsre Habseligkeiten und bereiten unser Gepäck vor, packen schon das Küchenzubehör zusammen. Dann verbringen wir noch einen gemütlichen Abend mit unserem Familienspiel.


3.10.2020

Samstag Morgen – Zum Frühstück gibt es Reste! Dank unsrer hervorragenden (würde Rüdiger sagen) Organisation ist der Kühlschrank fast leer und wir haben kaum etwas übrig. Nur sechs Äpfel haben die gesamte Zeit überlebt und dürfen wieder mit nach Straßburg zurückreisen... Ich hole das Auto an den Kai und in bewährter "Kettenmanier" entladen wir die Horizon genauso schnell wie wir sie am Samstag vorher beladen hatten.

Neben uns wird die Horizon5 entladen. Die Besatzung kommt aus Esslingen, wie ich an den Autokennzeichen erkennen kann. Die Leute haben sogar einen Anhänger dabei, in den sie eine Unmenge von Material und Vorräten wieder zurückladen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass uns bewundernde Blicke streifen, weil wir nur ein Minimum an Gepäck dabei haben und kaum übrig gebliebenes wieder in den kleinen Benz einladen. Für die Rückfahrt haben Bärbel und Antonio auf der Rückbank jetzt mehr Platz.

Wir wählen ein Route durch die Vogesen und halten zu Mittag in St. Die des Vosges (Julio’s), wo wir in einem kleinen Restaurant sehr gut essen können. Da Rüdigers Zug nach München erst am Abend abfährt, haben wir den Nachmittag noch für uns. Ich zeige Bärbel und Rüdiger das Memorial des ehemaligen Konzentrationslagers "Struthof", Dann fahren wir auf den Odilienberg zum Kloster hinauf und erleben dort noch die herrliche Aussicht über die Elsässer Ebene und das Rheintal dank einem wunderschönen, sonnigen Nachmittag. Wir beenden ihn mit einer kurzen Besichtigung des Städtchens Barr und einer Tasse heißen Tees dort auf der Straßenterrasse einer Konditorei. Um 19 Uhr erreichen wir den Straßburger Bahnhof, wo Rüdiger mit Bedauern wieder in den Zug nach München steigt.


© Copyright by R.D. F-67300 Schiltingheim, 10/2020

Die Dame, Autorin, war der IO (Renate)  auf der Horizon und hat neben den navigatorischen und seemännischen Glanzleistungen zusammen mit dem IIO (Bärbel)  auch eine hervorragende Haushaltsorganisation, sowie ein ausgezeichnetes Catering geschaffen. Vor allem bei den Schleusenoperationen waren beide Damen einsame Spitze. Die blaue Stange die den Schleusenvorgang startet war nämlich ziemlich schwer anzuheben, da das Boot eine sehr breite aber gute Scheuerleiste hatte. Auch das Anfunken der Radarsäulen war manchmal etwas schwierig, da die Quittung durch gelbes Funkellicht nicht immer sofort gegeben wurde, aber der IIO hat das Problem exquisit gemeistert. 

Anmerkung zum "Schlingern":

Die Autorin hat diesen Terminus nicht korrekt gewählt, sie hat gemeint, das Boot ist bei der geringen Wassertiefe leicht aus dem Ruder gelaufen, bzw. es war schwierig Kurs zu halten, immerhin hatte die Horizon 1 Meter Waterdraft. Man merkte den Unterschied sehr deutlich als wir auf der Saone fuhren die wesentlich mehr Tiefgang hatte.

Siehe auch: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Squat

Die Horizon 2 in "Pont de Bois" (c) Rüdiger Steinacher 2020

Die schöne Brücke über den River Coney in Selles (c) R.D. 2020


Weitere Informationen (Quelle: Hausboot.de)

Schleusen am Vogesenkanal: https://hausboot.de/reisebericht-41-Schleusenrallye-am-Vogesen-Kanal-mit-dem-Hausboot.htm

Sender und Empfänger für die Automatikschleusen: https://hausboot.de/medien/Reiseberichte/2019-Vogesen-Kanal/9-2-Fernbedienung-und-landseitiger-Empfaenger.jpg

Automat für die Fernbedienungen: https://hausboot.de/medien/Reiseberichte/2019-Vogesen-Kanal/8-Automat-fuer-die-Fernbedienung.jpg

Hier sehen Sie ein sehr gute Übersicht zur Schleusenbedienung:

http://www.beluga-on-tour.de/html/Allgemeine%20Information_clip_image002.gif

Tipps zum Schleusen (Automatikschleusen):

Bei der ersten Schleuse sollte man bei einer Bergschleusung die Leinen zumindest mit der Mittelklampe belegen.
Wenn der Zug beim Befüllen der Schleuse, also wenn die Schütze öffnen, beherrschbar ist, können Sie als erfahrener Skipper, sofern Ihr Boot allein in der Schleuse ist, auf eine Leinensicherung verzichten.
Sobald der Schwall nach dem Öffnen der Schütze kommt, mit der Maschine voraus einkuppeln, später etwas nach zurück. Der Schwall geht zuerst nach hinten und kommt dann zurück. Mit der Maschine gefühlvoll reagieren!
Die Maschine natürlich während des ganzen Schleusenvorgangs laufen lassen.
Im Notfall kann man auch an der Leiter eine Leinensicherung anbringen, dies wird allerdings nicht gerne gesehen, aber niemals die glitschige Leiter hochklettern!
Ich habe selbst in diversen Schleusen ohne Leinensicherung gearbeitet, aber auch viele Berichte von Erfahrenen gelesen.

Infos zur Infrastruktur

Gute Bäckerei in Corre: https://goo.gl/maps/oMrooEgFL9wgpaUFA
Es gibt auch einen Intermarche Supermarkt in Corre SW der Bäckerei https://goo.gl/maps/CpjAUbMGQ3FVt4RL6

Gute Bilder und Videos
Schleusen
Wie arbeitet man mit den Nischenpollern
Wie wird richtig geschleust, auch mit Joystick
Richtig schleusen, wie geht das?
Einige gute Beschreibungen und Beurteilungen der Wasserwege






Dorf Baulay  Saone mit neuem Anleger (c) Rüdiger Steinacher



Einige Impressionen die auf der Saone, dem einzigen schönen Tag, auf dem Weg zurück zum Vogesenkanal, aufgenommen wurden von © Bärbel B. F-28700  10/2020





Im Portal Skipperguide können Sie das gesamte Reiselogbuch vom Törn 10/2020 lesen.
Die Brücke über den River Coney in Selles (c) R.D. 10/2020

Schöner Eingang in Barr (c) R.D. 10/2020

https://de.wikipedia.org/wiki/Canal_des_Vosges

Dienstag, 13. Oktober 2020

Hausbootanbieter Subjektive Meinung

 Hausbootanbieter Subjektive Meinung

Da wir mittlerweile bei allen bekannten Hausbootanbietern gebucht haben, können wir aus eigener Erfahrung berichten:

Kuhnle-Tours ist beim Checkout am Kleinlichsten, da werden sogar die Fender einzeln geprüft und Bezahlung verlang, falls einer etwas schlapp ist, obwohl man sie aufpumpen kann.

Die Kosten für die Betriebsstunden sind am höchsten.

Le Boat ist beim Checkout sehr großzügig auch der Service ist sehr gut. Besonders die Bettwäsche mit Handtüchern entspricht erstem Hotelstandard. 220 V in allen Kabinen. Die Horizon Boote sind neuwertig.

Locaboat hat die niedrigsten Betriebskosten/Betriebsstunden und einen ausgezeichneten Service, aber auch hier amortisiert sich die All Inclusive Regelung nicht.

Nichols ist technisches Schlußlicht, keine 220 V in den Kabinen. Einen Inverter muss man extra mieten, Handtücher, Geschirrtücher müssen extra bezahlt werden.

Generell kann man sagen, dass die angebotene All Inclusive Regelung keine Amortisation bringt. Die Leistungen einzeln buchen ist günstiger, allerdings ist man bei Buchung der All Inclusive beim Checkout sehr großzügig.

Die Boote sind bei allen Vermietern schon etwas in die Jahre gekommen, aber wir sind für 2 Personen mit der Penichette® 950E, einer Linssen sehr zufrieden. Technisch sehr gutes neuwertiges Boot. Mit Joystick und BSR, sowie HSR. Elektroantrieb.


Hier ein Video von einem Hausbooturlaub in Burgund, als Beispiel:

https://youtu.be/c4a20oySURo


Freitag, 9. Oktober 2020

Bootsfahrt auf dem Doubs von Bourg Saint Piere nach Dole

 Bootsfahrt auf dem Doubs von Bourg Saint Piere nach Dole

https://de.wikipedia.org/wiki/Doubs

Gutes Video, leider sind die Sequenzen etwa durcheinander, also keine chronologische Abfolge, aber die Bilder sind gut. 

Der Titel " Bourg Saint Piere nach Dole" ist etwas verwirrend, denn dieser Ort ist nirgendwo zu finden? Zumindest nicht im EDB 09, dem subjektiv besten Waterwayguide!

https://youtu.be/ZSeXvcKX9j8

https://youtu.be/s1cKdUx9U0I

Das Hausboot für das Revier:

https://www.hausboot-nicols.de/hausboote/estivale/estivale-quattro-b

https://files.hausbootferien.ch/?type=modell&idm=1230

https://www.hausbootferien.ch/hausboot/nicols-quattro-b/

Wir buchen bei diesem guten Reisebüro/Agentur:

https://www.karinmerkle-hausboote.de/hausboote/nicols-quattro-b/

Weitere Agenturen:

https://www.ferien-auf-dem-wasser.de/boote/hausboot-estivale-quattro

Anmerkungen:
In der Standartausstattung wird nur die Bettwäsche, wie laken, Kopfkissenbezug zur Verfügung gestellt, will man auch Handtücher und Geschirrtücher muss man die All Inclusiv Pauschale buchen, für die Quattro B wären dies 575 € pro Woche. Aso bei der Buchung genau nach den Leistungen fragen!
Hier finden Sie mehr Details als bei Nichols: https://www.hausbootferien.ch/hausboot/nicols-quattro-b/
Noch ein guter Reisebericht, der von der Saone auch zum Doubs führt:
Ein nicht besonders gutes Video, aber eine kleine Übersicht über die Nichols Boote:
Ein sehr schlechtes Beispiel für einen Bootsurlaub, heizen mit dem Gasherd ist sehr gefährlich
Die Highlights vom Doubs
Eine Übersicht über das Revier des Doubs
Auch noch ein schönes Revier
Diese Motorkontrollen habe ich im „Masuren Waterway Guide“ auch sehr genau beschrieben, übrigens die Fenderbefestigung mit den Ketten ist eine sehr gute Idee

Guter Reisebericht  vom Doubs (Rhein-Rhone Canal)
Der Bericht ist sehr gut, allerdings schon etwas veraltet, dies ist aber kein Problem, im EDB 09 ist auch nicht alles aktuell. Eines dürfte aber schon sehr wichtig sein, die Marker, also die Seezeichen sind unbedingt explizit zu beachten! Mit „Steiger“ meint die Autorin die Anleger, Jetties.
Dieses Restaurant an der Schleuse 62 wird sehr empfohlen: https://goo.gl/maps/CsFiK7i5NckpqvnPA
Dort befindet sich auch die Hubbrücke!



Mögliche nutzbare  Hinweise für Nichols Hausboote:



Donnerstag, 8. Oktober 2020

Der Inland Navigator, Tipps zum Bootshandling

 Der Inland Navigator, Tipps zum Bootshandling

Tunnelfahrt:

Bei geringer Wassertiefe wird der Wasserdruck das Boot am Heck gegen die Tunnelwand drücken und am Bug von der Tunnelwand wegdrücken.

Das Boot hat am Heck leichten Druck zur Tunnelwand aber hohen Druck am Bug.

Versuchen Sie, diesen Stillstand durch mehr Kraftaufwand oder durch sehr positive Lenkung zu überwinden, wird es  die Sache nur verschlimmern.

 Im ersteren Fall durch Erhöhen der Strömungsgeschwindigkeit und damit des Differenzdrucks und im letzteren durch stärkeres Eindrücken des Hecks in die Seite. Reduzieren Sie statt dessen die Strömungsgeschwindigkeit durch Leistungsreduzierung und verwenden Sie sehr kleine Ruderwinkel, um das Schiff in Richtung Kanalmitte zu locken.

Mit anderen Worten, langsam und gefühlvoll fahren und möglichst wenig Ruderausschlag, der verdrängte Wasserkeil wird das Boot immer wieder am Heck gegen die Wand drücken und am Bug von der Wand wegdrücken.

Achten Sie auf Ihre Fender, die bei einer Tunnelfahrt sehr leicht abreißen, besonders wenn sie unprofessional festgemacht sind.

Schleusen:

Auch bei der Bergschleusung kann in Automatikschleusen auf die Leinensicherung verzichtet werden, sofern man allein in der Schleuse ist und Erfahrung im Bootshandling hat. Die Schleusenbreite in etwa der Bootsbreite entspricht, also an beiden Seiten nur noch ca. 50 cm Platz ist.

Bootshandling:

Auf einen Joystick kann man verzichten, sofern ein BSR und HSR vorhanden ist und beide gleichzeitig betätigt werden können, dreht das Boot auf den Teller, sofern die beiden Strahlruder entgegengesetzt betätigt werden.

Im Masuren Waterway Guide finden Sie noch mehr Anregungen zum >Bootshandling. Auch im Shannon Guide II finden Sie diese. Ist ein Joystick vorhanden, muss sichergestellt sein, dass bei dessen Einsatz der Throttle immer die höhere Priorität hat, also mit dem Throttle das >Boot gestoppt werden kann. Und nicht vergessen, ein schlapper Fender kann wieder aufgepumpt werden.

Rechts sehen Sie den Schalter für BSR und HSR der natürlich zur Nutzung aktiviert werden muss.

Mit dem Anheben der blauen Stange wird die Schleusung gestartet mit dem Ziehen der roten Stange wird die Schleusung sofort gestoppt, falls Gefahr droht

So werden die Leinen zur Sicherung normal ausgebracht


Montag, 5. Oktober 2020

Hausbooturlaub auf der Saone und dem Vogesenkanal in Franche-Comte

Hausbooturlaub auf der Saone und dem Vogesenkanal in Franche-Comte

Reiseimpressionen für den Törn vom 26.9.-3.10.20

Einige Bilder aus dem herrlichen Revier mit einem ausgezeichneten Hausboot in einer leider ziemlich verregneten Woche. Da das Boot aber sehr gemütlich und komfortable war, konnte man auch den Regen ertragen.

Ein ausführlicher Reisebericht folgt noch zeitnah, wenn der IO diesen fertiggestellt hat.

Der Checkout war vollkommen unproblematisch und Fender wurden nicht getestet, auch sonst erfolgten keine Kontrollen! Die Kaution wurde sofort auf das KK Konto wieder gutgeschrieben! Wir hatten die Silberpauschale und konnten unser Kontingent von 30 Stunden nur mit 17 Stunden nutzen. Die Pauschale würden wir nicht mehr buchen, sondern besser die Abrechnung nach Verbrauch. Dafür die hohe Kaution, aber bei einem umsichtigen und vorsichtigen Skipper ist auch dies kein Problem. Le Boat ist auf jeden Fall großzügig mit gutem Service zumindest in Fontenouy!

Übrigens kann man jetzt in Fontenouy auch einen Supermarkt in 6 km Entfernung, einen Intermarche erreichen, aber auch in Corre gibt es nun einen guten Supermarkt Intermarche! Außer einem sehr guten Bäcker gibt es nichts in Fontenouy!

Die Maske für Mund und Nasenschutz wird überall in geschlossenen Räumen getragen!!!

Alle Schleusen wurden ohne Leinensicherung befahren.Voraussetzung ist aber ein breites Boot, also Abstand von Bordwand zur Schleusenwand ca. 50 cm. Allein in der Schleuse. Erfahrung mit Schleusen. Die erste Schleuse sollte aber mit Leinensicherung zum Test gefahren werden. Das Boot wird dann mit der Maschine gefühlvoll in der Mitte der Schleuse gehalten. Nur für Erfahrene nie für Beginner (Novice)! Wir haben dies am B&B Irland und dem Vogesenkanal Franche-Comte erfolgreich praktiziert.

Vorerst nur einige Bilder!

Schöner Anleger in Baulay an der Saone

Unsere Horizon 2 am Jetty von Baulay

Die Schalttafel von der Horizon 2

Mooringplatz am Vogesenkanal in Pont de Bais
Die komplizierte Technik an den Automatikschleusen


MIt der blauen Stange wird der Schleusenvorang gestartet

Unsere Horizon 2

Schöner Jetty in Cendrecourt


Der Skipper bei Regen am Vogesenkanal (C) BB

Skipper-Grillparty am Oberdeck in Cendrecourt (C) BB

Hier eine kleine Übersicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Canal_des_Vosges

Hier finden Sie einen Reisebericht vom RMC (Rhein-Marne Canal) mit Anschluss an den Vogesenkanal:

Guter Reisebericht von der Saone:

Das hilfreiche Handbuch (Bootmanual) von Le Boat:

Hier sehen Sie wie so ein Boot (Hausboot) aussieht und auch wie die technischen Details aussehen, das Boot (ähnlich) können Sie als Kormoran auch bei Kuhnle-Tours buchen:
Sie sehen den Joystick, der schwarze große Hebel, dieser ersetzt auch den Throttel der natürlich eingeschaltet werden muss. Gleichzeitig kann damit nicht auch das BSR und HSR gesteuert werden die Schalter dafür befinden sich darunter. Das Bild wurde der o.a. URL entnommen! Der Joystick ersetzt nur den Throttel also die Einhebelstaltung für das Getriebe Vor- und Zurück.  


Tipps für den Törn am Vogesenanal ab Fontenoy nach Süden

Wenn Sie in Fontenoy mit Le Boat® starten erhalten Sie eine Fernsteuerung für die automatischen Schleusen.
Den Karton indem sich die Fernsteuerung befindet, unbedingt aufheben.
Wenn Sie nach Süden fahren, dann sollten Sie in Corre nochmals Wasser und Strom danken, auch ein guter Supermarkt steht dort zur Verfügung, denn bis Scey sur Saone finden Sie keine Versorgungsmöglichkeiten mehr.
In Corre verlassen Sie mit der Schleuse 46 den Vogesenkanal, dort müssen Sie auch die Fernsteuerung und den Karton am Automaten abgeben, sonst öffent die Schleuse das Tor nicht.
Nach dem Passieren der Schleuse 46 befinden Sie sich auf der Saone, dort brauchern Sie keine Fernsteuerung, denn die Schleusenanmeldung erfolgt durch Drehung an einer Stange die in Flußmitte hängt.
Wenn Sie wieder nach Fontenoy zurückkehren, dann erhalten Sie am Automaten der Schleuse 46 wieder einen Karton der die Fernsteuerung enthält, diese geben Sie dann beim Checkout bei Le Boat® ab.
Die Schleusen dürfen erst befahren werden, wenn die Ampel auf nur grün zeigt, vorher rot/grün ist nur Vorbereitung.

Wenn Sie in Cendrecourt also am Westufer der Saone anlegen, können Sie zum ALDI spazieren:
Dieser Anleger ist gemeint:
Der Anleger, Jetty ist links oben, man sieht etwas Weißes:

Auf der Rückfahrt durch die herrlichen Vogesenwälder haben wir auch den Schandfleck der Verbrecher des "Tausendjährigen Reiches" entdeckt, das KZ Struthof, dass offensichtlich so ziemlich verschwiegen wird:

Guter Reisebericht zum Vogesenkanal von Markus:
Der Skipperguide darf da natürlich nicht fehlen:

Der IIO am Wehr des Rivers Coney in Fontenoy (c) Rüdiger Steinacher